Ernährung Katze

Ernährung

Ernährung von Hund und Katze

Die Lebenserwartung der Hunde und Katzen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dies ist mehreren Faktoren zu verdanken, u.a. auch der altersgerechten und besseren Ernährung. So gibt es heute z.B. spezielle Futtermittel für kastrierte Hunde und Katzen, da sich bereits 48 Stunden nach der Kastration die Futteraufnahme um 20 % erhöht, während sich der Energiebedarf um 30 % verringert.

Sie können heute aus einem riesigen Angebot an Futtermitteln und Ernährungskonzepten wählen.

Als Alternative zu Fertigfutter fällt die Entscheidung immer häufiger auch für das sogenannte BARFEN (bone and raw food = Knochen und rohes Futter). Diese Ernährungsform kann bedarfsgerecht sein, sofern sie als Tierbesitzer die Ration ausgewogen gestalten. Dafür existieren Angebote zur Rationsberechnung, da neben Fleisch auch Innereien, Gemüse, Obst, Öle und Kräuter ergänzt werden müssen und die Mengen von Alter, Gewicht und evtl. Erkrankungen abhängen.

Neben dem Risiko der nicht bedarfsgerechten Zusammensetzung besteht außerdem ein erhöhtes Infektionsrisiko bei der Fütterung von rohem Fleisch (Bakterien wie Salmonellen, E.coli usw; einzellige Parasiten wie Toxoplasmen, Sarkosporidien usw.; Würmer wie Echinokokken, Trichinen und Viren wie Aujeszky-Virus)

Durch die Fütterung von Knochen besteht auch ein hohes Risiko für Verstopfungen (Knochenkot) und Verletzungen ( Zähne – Zahnfrakturen; im Magen-Darm- Trakt).

Fazit: diese Ernährungsform sollten nur Besitzer wählen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen wollen, sich der Risiken bewußt sind und den zeitlichen und finanziellen Aufwand nicht scheuen.

Für alle anderen gesunden Tiere ist ein dem Alter und den Lebensumständen angepasstes Fertigfutter sicher die bessere Wahl.

Aber auch einige Erkrankungen erfordern spezielle Ernährung. In unserer Praxis stehen Ihnen "Diäten" für folgende Erkrankungen zur Verfügung:

  • Nierenerkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Harnwegserkrankungen (Harnsteine)
  • Übergewicht
  • Futtermittelallergien
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Arthrose

Bestehen bei Ihrem Tier chronische Erkrankungen, beraten wir Sie gern zur richtigen Fütterung. Hauptsächlich arbeiten wir mit Diäten  der Firmen Hills, Royal Canin und Vetconcept.

Ernährung von Kaninchen und Meerschweinchen

Die Fütterung von Kaninchen und Meerschweinchen stellt mit zunehmendem Angebot an Fertigfuttermitteln ein immer größeres Problem dar.
Bitte bedenken Sie, dass diese Tiere in freier Natur ausschließlich Gräser, Kräuter und Blätter von Gemüsepflanzen fressen und Wasser aufnehmen.
Die Fütterung von Fertigfuttermitteln führt dagegen regelmäßig zu Zahn-, Verdauungs- und Verhaltensproblemen sowie Übergewicht.
Die Gründe dafür liegen in den Besonderheiten des Verdauungstraktes:

  1. Zähne wachsen lebenslang und werden nur durch das Vermahlen grobstrukturierter Rohfaser abgenutzt.
  2. Der Magen besitzt eine sehr dünne Magenwand, wodurch kein Erbrechen mgl. ist (bei Magenüberladung).Der Weitertransport erfolgt nur durch Futternachschub. Kaninchen fressen bis 80 mal am Tag!
  3. Der Blinddarm ist sehr groß und enthält eine spezielle Bakterienflora, die Zellulose aufspaltet und daraus Vitamine und Eiweiße herstellt. Diese werden über den Blinddarmkot wieder aufgenommen und sind lebenswichtig.

Bei Verfütterung von Fertigfuttermitteln ist der Zucker- und Stärkeanteil so hoch, dass die normale Darmflora abstirbt. Dies führt zu Fehlgärungen, Blähungen und Durchfall. Außerdem kauen diese Tiere nicht genügend, um die wachsenden Zähne abzunutzen. Durch den hohen Energiegehalt des Futters fressen sie nur geringe Zeit des Tages und es entsteht Langeweile (Verhaltensstörungen) und nicht zuletzt Übergewicht.

Fazit:

  • Heu oder Gras sind Grundfutter
  • abwechslungsreiches Frischfutter als Ergänzung
  • Obstbaumzweige als Nagematerial
  • Leckerbissen, Kraftfutter - max. 1 x pro Woche in kleinen Mengen

Ausführliche Tipps zur Ernährung erhalten Sie in unserer Praxis. Futterumstellungen bitte immer langsam durchführen !!!